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Warum eine regelmäßige Reinigung von Innenputz wichtig ist
Regelmäßige Reinigung von Innenputz ist mehr als nur Kosmetik – sie schützt und erhält die Substanz der Wand langfristig. Verschmutzungen, die auf den ersten Blick harmlos wirken, können sich im Laufe der Zeit regelrecht in den Putz „fressen“. Staub, Fett, Feuchtigkeit oder kleine Spritzer setzen sich fest und führen dazu, dass die Oberfläche an Glanz und Struktur verliert. Besonders in Haushalten mit Kindern, Haustieren oder in viel genutzten Räumen wie Flur und Küche sammelt sich schnell mehr Schmutz an, als man denkt.
Was viele unterschätzen: Wird Schmutz nicht regelmäßig entfernt, kann er sich mit der Zeit mit dem Putz verbinden und so die Reinigung deutlich erschweren. In manchen Fällen entstehen sogar dauerhafte Flecken oder Verfärbungen, die später nur noch mit viel Aufwand oder gar nicht mehr zu beseitigen sind. Das Risiko von Schimmelbildung steigt, wenn organische Rückstände oder Feuchtigkeit auf dem Putz verbleiben – und das kann nicht nur die Optik, sondern auch die Gesundheit beeinträchtigen.
Ein weiterer Punkt, der oft übersehen wird: Regelmäßige Reinigung trägt zur Werterhaltung der Immobilie bei. Gepflegte Wandflächen wirken einladend und hochwertig, was gerade bei Vermietung oder Verkauf ein echter Pluspunkt ist. Außerdem lassen sich kleine Schäden oder Risse frühzeitig erkennen und gezielt beheben, bevor größere Sanierungsmaßnahmen nötig werden. Wer also seinen Innenputz konsequent sauber hält, spart auf lange Sicht Zeit, Geld und Nerven – und schafft ein angenehmes, gesundes Wohnklima.
Welcher Putz ist an der Wand? – Materialcheck vor Beginn
Bevor du überhaupt an die Reinigung gehst, ist ein kurzer Materialcheck Pflicht. Denn nicht jeder Putz verträgt Wasser oder Reinigungsmittel – und manchmal kann ein falscher Griff sogar mehr Schaden als Nutzen anrichten. Die Oberfläche deiner Wand gibt Hinweise darauf, mit welchem Putz du es zu tun hast. Hier lohnt sich ein genauer Blick, vielleicht sogar ein kleiner Fingertest.
- Kalk- und Leimputz: Diese fühlen sich meist samtig oder kreidig an und stauben leicht, wenn du mit der Hand darüber reibst. Feuchtigkeit ist hier tabu, sonst löst sich die Oberfläche schnell ab.
- Dispersionsputz: Wirkt oft etwas glatter und fester, manchmal leicht glänzend. Er hält Wasser und milde Reiniger meist gut aus, solange du nicht zu stark schrubbst.
- Kunstharzputz: Erkennbar an einer fast gummiartigen, widerstandsfähigen Struktur. Diese Variante ist recht robust und kann mit weichen Bürsten und etwas mehr Feuchtigkeit behandelt werden.
- Struktur- oder Dekorputz: Hier gibt es viele Varianten – von grob bis fein, von glatt bis reliefartig. Je nach Farbbeschichtung (z.B. Lasur, Lack, Dispersionsfarbe) unterscheiden sich die Reinigungsmöglichkeiten deutlich. Im Zweifel: immer an einer unauffälligen Stelle testen!
Ein kleiner Tipp am Rande: Wenn du dir unsicher bist, frag beim Hersteller oder im Fachhandel nach. Oft hilft auch ein Blick in alte Bauunterlagen oder ein Foto der Wand, um den Putztyp bestimmen zu lassen. Nur so findest du die richtige Methode – und vermeidest böse Überraschungen.
Überblick: Vorteile und Nachteile verschiedener Reinigungsmethoden für Innenputz
Methode | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Trockene Reinigung (Bürste, Mikrofasertuch) | - Schonend für empfindliche Putze - Kein Risiko durch Feuchtigkeit - Schnell und unkompliziert | - Nicht geeignet bei fettigen oder eingetrockneten Flecken - Entfernt nur oberflächlichen Schmutz |
Feuchte Reinigung (Schwamm, mildes Reinigungsmittel) | - Wirkt gegen leichten bis mittleren Schmutz - Für Dispersions- und Kunstharzputz geeignet - Leicht anwendbar bei punktuellen Flecken | - Gefahr der Übernässung - Nicht für Kalk- oder Leimputz geeignet - Struktur kann beschädigt werden, wenn zu kräftig gerieben wird |
Spezialreiniger (fettlösend, schimmelentfernend) | - Effektiv bei hartnäckigen Verschmutzungen wie Fett oder Schimmel - Speziell abgestimmt auf Problemzonen - Schnell sichtbare Ergebnisse | - Kann Haut und Atemwege reizen (Schutz notwendig) - Ungeeignet bei sehr empfindlichen Putzen - Test an unauffälliger Stelle nötig |
Schmutzradierer / Schleifpad | - Entfernt punktuelle Flecken (Farbstift, Abrieb) gezielt - Kein Einsatz von Chemie notwendig - Schnell wirksam | - Kann die Putzstruktur beschädigen - Nur auf kleinen Flächen empfehlenswert - Immer vorsichtig anwenden |
Teilweiser Neuanstrich | - Überdeckt dauerhafte Flecken effektiv - Frischt die Optik nachhaltig auf - Einfach umzusetzen bei passenden Anstrichen | - Nicht bei strukturierten oder historischen Putzen ideal - Farbliche Unterschiede möglich - Aufwand bei größeren Flächen höher |
Geeignete Hilfsmittel und Reinigungsmittel für Innenputz
Die Wahl der richtigen Hilfsmittel und Reinigungsmittel entscheidet oft darüber, ob der Innenputz nach der Reinigung wie neu aussieht oder unschöne Spuren davonträgt. Viele greifen aus Gewohnheit zu klassischen Haushaltsreinigern – doch bei Putzwänden ist Fingerspitzengefühl gefragt. Für ein optimales Ergebnis lohnt sich ein Blick auf bewährte Werkzeuge und Spezialprodukte.
- Weiche Bürsten und Schwämme: Ideal für die meisten Putzarten, um Staub und oberflächliche Verschmutzungen schonend zu entfernen. Mikrofasertücher sind besonders sanft und hinterlassen keine Kratzer.
- Feinsprüher oder Sprühflaschen: Perfekt, um Reinigungsmittel gezielt und sparsam aufzutragen – so wird die Wand nicht unnötig durchnässt.
- Speziell abgestimmte Reiniger: Im Fachhandel gibt es milde, pH-neutrale Reiniger, die für mineralische und organische Putzarten geeignet sind. Für Küchenwände empfiehlt sich ein fettlösender Spezialreiniger, während für Schimmel spezielle Schimmelentferner bereitstehen.
- Kleine Schleifpads oder Radiergummis: Bei punktuellen, hartnäckigen Flecken (z.B. Farbstift) können feine Schleifpads oder spezielle Schmutzradierer helfen – aber bitte immer vorsichtig testen!
- Handschuhe und Schutzbrille: Gerade bei stärkeren Reinigern oder Schimmelmitteln schützt du dich so vor Hautreizungen und Spritzern.
Für besonders empfindliche Oberflächen gibt es im Fachhandel auch Sets mit exakt abgestimmten Reinigungswerkzeugen – das spart Nerven und schont die Wand.
Innenputz reinigen je nach Verschmutzungsgrad: Methoden im Vergleich
Die passende Reinigungsmethode hängt maßgeblich davon ab, wie stark und womit der Innenputz verschmutzt ist. Wer hier gezielt vorgeht, spart sich unnötigen Aufwand und schont die Wandoberfläche. Die folgende Übersicht zeigt, wie unterschiedlich man vorgehen sollte – je nach Grad und Art der Verschmutzung.
- Leichte Verschmutzungen:
- Staub und loser Schmutz lassen sich am besten trocken mit einer weichen Bürste oder einem Mikrofasertuch entfernen.
- Für kleine Spritzer reicht meist ein angefeuchteter Schwamm – ohne viel Druck, damit die Struktur erhalten bleibt.
- Mittlere Verschmutzungen:
- Hier empfiehlt sich ein leicht angefeuchtetes Tuch mit etwas mildem Reinigungsmittel.
- Flecken punktuell behandeln, dabei immer von unten nach oben arbeiten, um Streifen zu vermeiden.
- Bei Strukturputz kann ein weicher Pinsel helfen, um auch Vertiefungen zu erreichen.
- Starke oder großflächige Verschmutzungen:
- Gezielte Anwendung von Spezialreinigern, z.B. fettlösende Mittel in der Küche oder spezielle Schimmelentferner bei Schimmelbefall.
- Bei hartnäckigen Flecken: Mehrere Reinigungsgänge mit Zwischentrocknung einplanen, um das Material nicht zu überlasten.
- Wenn Flecken nicht verschwinden, kann ein partieller Neuanstrich oder – in Ausnahmefällen – ein Neuverputzen notwendig werden.
Ein kleiner Praxistipp: Unbedingt an einer verdeckten Stelle testen, wie der Putz auf das gewählte Reinigungsmittel reagiert. So lassen sich böse Überraschungen vermeiden und die passende Methode für die gesamte Fläche bestimmen.
Flecken gezielt entfernen: Praxis-Tipps und Beispiele
Flecken auf Innenputz sind oft hartnäckig, doch mit der richtigen Strategie lassen sie sich meist entfernen, ohne die Wand zu beschädigen. Wichtig ist, immer flecken- und materialgerecht vorzugehen. Hier einige bewährte Praxis-Tipps und konkrete Beispiele:
- Farbstift- und Filzstiftspuren:Mit einem speziellen Schmutzradierer sanft über die betroffene Stelle reiben. Nicht zu fest drücken, damit die Putzstruktur nicht leidet. Bei wasserfesten Stiften kann ein Tropfen Isopropanol auf einem Wattestäbchen helfen – aber wirklich nur punktuell anwenden!
- Kaffeeflecken und Spritzer:Ein feuchtes Mikrofasertuch mit etwas Spülmittel verwenden. Kurz einwirken lassen, dann vorsichtig abtupfen. Nicht reiben, sonst verteilt sich der Fleck.
- Fettflecken:Ein wenig Backpulver auf den Fleck streuen, einige Minuten einwirken lassen und dann mit einer weichen Bürste abbürsten. Alternativ funktioniert auch ein fettlösender Küchenreiniger, sparsam aufgesprüht und sanft abgewischt.
- Schuhabrieb und dunkle Streifen:Mit einem leicht angefeuchteten Radiergummi oder einem weichen Schleifpad vorsichtig bearbeiten. Anschließend mit trockenem Tuch nachwischen.
- Wasserflecken:Mit einem trockenen Tuch abtupfen und die Stelle gut belüften. Sollte der Fleck bleiben, hilft manchmal ein leichtes Überstreichen mit passender Wandfarbe.
Bei allen Methoden gilt: Erst an einer unauffälligen Stelle testen, dann gezielt vorgehen. Und wenn ein Fleck sich partout nicht entfernen lässt, ist ein partieller Neuanstrich oft die schonendste Lösung.
Fetthaltiger Schmutz und Küchenwände – effektive Speziallösungen
Fetthaltiger Schmutz auf Küchenwänden stellt eine besondere Herausforderung dar, denn herkömmliche Reiniger stoßen hier schnell an ihre Grenzen. Wer in der Küche kocht, kennt das Problem: winzige Fetttröpfchen setzen sich auf dem Putz ab, ziehen Staub an und bilden mit der Zeit eine schmierige Schicht. Diese lässt sich weder mit Wasser noch mit normalen Allzweckreinigern zuverlässig entfernen.
- Fettlösende Spezialreiniger:Im Fachhandel gibt es Reiniger, die gezielt für Küchenwände entwickelt wurden. Sie enthalten meist milde Tenside, die Fett effektiv lösen, ohne den Putz anzugreifen. Am besten in eine Sprühflasche füllen, gezielt auf die verschmutzten Stellen aufsprühen und einige Minuten einwirken lassen.
- Sanfte Bürsten und Mikrofasertücher:Nach der Einwirkzeit mit einer weichen Bürste oder einem Mikrofasertuch in kreisenden Bewegungen abwischen. Dabei wenig Druck ausüben, um die Putzstruktur nicht zu beschädigen.
- Natron als Hausmittel:Für kleinere Flächen eignet sich eine Paste aus Natron und Wasser. Diese auftragen, kurz einwirken lassen und anschließend vorsichtig abnehmen. Natron neutralisiert Gerüche und bindet Fett, ohne Rückstände zu hinterlassen.
- Vorbeugung:Eine abwaschbare Schutzschicht (z.B. spezielle Küchenfarbe oder transparente Versiegelung) erleichtert die Reinigung dauerhaft und verhindert, dass sich Fett tief im Putz festsetzt.
Gerade bei Küchenwänden lohnt sich eine regelmäßige, gezielte Reinigung – so bleibt der Putz nicht nur sauber, sondern auch langfristig ansehnlich und hygienisch.
Schimmel und Nikotin auf Innenputz: Sofortmaßnahmen und Grenzen der Reinigung
Schimmel und Nikotinablagerungen gehören zu den schwierigsten Verschmutzungen auf Innenputz – hier sind schnelle, gezielte Maßnahmen gefragt, aber auch klare Grenzen gesetzt.
- Schimmel:
- Kleine, oberflächliche Schimmelflecken lassen sich mit einem speziellen Schimmelentferner aus dem Fachhandel behandeln. Nach dem Aufsprühen einige Minuten einwirken lassen und mit einer weichen Bürste abnehmen. Räume dabei gut lüften und Schutzhandschuhe tragen.
- Bei wiederkehrendem oder tief sitzendem Schimmel stößt die Reinigung an ihre Grenzen. In solchen Fällen dringt der Pilz oft schon in den Putz ein. Hier hilft nur das großflächige Entfernen des befallenen Materials – am besten durch Fachpersonal, um Gesundheitsrisiken und erneuten Befall zu vermeiden.
- Ursachenforschung ist Pflicht: Ohne Beseitigung der Feuchtigkeitsquelle (z.B. undichte Fenster, mangelnde Lüftung) kehrt der Schimmel immer wieder zurück.
- Nikotin:
- Nikotinablagerungen sind oft gelblich-braun und dringen tief in den Putz ein. Oberflächliche Reinigung bringt meist nur kurzzeitige Verbesserung, da die Rückstände nach und nach wieder durchschlagen.
- Eine gründliche Reinigung mit fettlösenden Spezialreinigern kann leichte Verfärbungen mindern, ist aber selten dauerhaft erfolgreich.
- Grenze der Reinigung: In den meisten Fällen bleibt nur das vollständige Überstreichen mit einer speziellen Nikotinsperrfarbe oder – bei starkem Befall – das Neuverputzen der Wand.
Fazit: Bei Schimmel und Nikotin auf Innenputz ist schnelles Handeln gefragt, doch nicht alles lässt sich mit Reinigung beheben. Die Gesundheit und Bausubstanz stehen an erster Stelle – im Zweifel immer Fachleute hinzuziehen.
Sicher reinigen: Häufige Fehler und Empfehlungen zur Schadensvermeidung
Wer Innenputz reinigen will, tappt schnell in typische Fallen – und ruiniert im schlimmsten Fall die Wand. Damit das nicht passiert, lohnt sich ein genauer Blick auf die häufigsten Fehler und die besten Strategien zur Schadensvermeidung.
- Ungeeignete Reinigungsmittel: Stark alkalische oder säurehaltige Reiniger greifen mineralische Putzarten an und verursachen dauerhafte Verfärbungen. Immer auf pH-neutrale Produkte achten und die Herstellerangaben prüfen.
- Zu viel Feuchtigkeit: Ein triefend nasser Schwamm ist Gift für viele Putzoberflächen. Feuchtigkeit kann in den Putz eindringen, zu Ausblühungen führen oder sogar Schimmel fördern. Besser: sparsam dosieren und gezielt arbeiten.
- Falsche Werkzeuge: Scheuernde Pads, harte Bürsten oder Drahtschwämme zerstören die Oberflächenstruktur. Nur weiche Hilfsmittel verwenden, um Kratzer und Abrieb zu vermeiden.
- Unkontrolliertes Reiben: Wer hektisch oder großflächig schrubbt, verteilt den Schmutz oft nur und verschlimmert Flecken. Stattdessen: punktuell und mit wenig Druck reinigen.
- Ungetestete Methoden: Ohne Vorab-Test an einer verdeckten Stelle kann es böse Überraschungen geben. Unbekannte Reinigungsmittel oder Hausmittel sollten immer erst an einer kleinen, unauffälligen Fläche ausprobiert werden.
- Unzureichende Trocknung: Nach der Reinigung sollte die Wand zügig trocknen können. Schlechte Belüftung oder hohe Luftfeuchtigkeit verlängern die Trocknungszeit und begünstigen neue Probleme.
Wer diese Fehler vermeidet und mit Bedacht vorgeht, erhält die Wand nicht nur sauber, sondern auch dauerhaft intakt. Im Zweifel lieber einmal mehr nachfragen oder auf bewährte Fachprodukte setzen – das zahlt sich aus.
Innenputz auffrischen statt erneuern: Wann genügt Putzen, wann ist mehr nötig?
Manchmal steht man vor der Frage: Reicht eine gründliche Reinigung, oder muss der Innenputz tatsächlich erneuert werden? Die Antwort hängt von mehreren Faktoren ab, die oft erst beim genauen Hinsehen deutlich werden.
- Putzen genügt, wenn:
- Die Oberfläche intakt ist und keine Risse, Abplatzungen oder Hohlstellen zeigt.
- Verschmutzungen nur oberflächlich sind und sich mit den passenden Methoden entfernen lassen.
- Farbton und Struktur nach der Reinigung wieder gleichmäßig wirken – auch wenn die Wand nicht wie frisch gestrichen aussieht, ist das völlig in Ordnung.
- Leichte Vergilbungen oder Grauschleier auftreten, die sich durch sanftes Überwischen oder punktuelles Nacharbeiten beseitigen lassen.
- Mehr als Putzen ist nötig, wenn:
- Der Putz bröckelt, hohl klingt oder sich großflächig ablöst – hier hilft keine Reinigung mehr, sondern nur eine Sanierung.
- Starke Verfärbungen, Nikotin- oder Wasserschäden nach der Reinigung weiterhin sichtbar bleiben und durchschlagen.
- Die Oberfläche unregelmäßig fleckig bleibt, weil sich Schmutz tief in die Poren gesetzt hat oder der Altanstrich nicht mehr haftet.
- Schimmel oder Salzausblühungen großflächig auftreten – dann ist eine fachgerechte Entfernung und ggf. Neuverputzung unerlässlich.
Im Zweifel lohnt sich eine Beratung durch einen Profi, besonders wenn Unsicherheiten über die Substanz oder die Ursache von Schäden bestehen. So bleibt der Aufwand überschaubar – und die Wand dauerhaft schön.
Wann lohnt sich professionelle Hilfe bei der Innenputzreinigung?
Professionelle Hilfe bei der Innenputzreinigung lohnt sich immer dann, wenn spezielle Fachkenntnisse, besondere Technik oder rechtliche Vorgaben gefragt sind. Wer sich unsicher ist, ob eine Reinigung überhaupt noch sinnvoll ist, oder mit ungewöhnlichen Problemen konfrontiert wird, profitiert vom Know-how erfahrener Fachleute.
- Großflächige oder tiefe Schäden: Fachbetriebe erkennen versteckte Ursachen wie Feuchtigkeit im Mauerwerk oder bauliche Mängel, die Laien oft übersehen. Sie verfügen über Messgeräte und Analyseverfahren, um die Bausubstanz gezielt zu prüfen.
- Unbekannte oder historische Putzarten: Gerade bei Altbauten oder denkmalgeschützten Gebäuden ist die Materialbestimmung oft schwierig. Profis wissen, wie empfindliche Oberflächen behandelt werden müssen, ohne den Wert des Objekts zu mindern.
- Gesundheitsgefährdende Stoffe: Bei Verdacht auf Schadstoffe wie Asbest, alte Farbanstriche mit Schwermetallen oder mikrobiellen Befall ist eine fachgerechte Sanierung gesetzlich vorgeschrieben. Hier drohen bei unsachgemäßer Eigenleistung erhebliche Risiken.
- Modernste Reinigungstechniken: Unternehmen nutzen Verfahren wie Trockeneisstrahlen, Lasertechnik oder spezielle Absaugsysteme, die Verschmutzungen entfernen, ohne die Wand zu durchfeuchten oder zu beschädigen – für Laien meist unzugänglich.
- Dokumentation und Gewährleistung: Professionelle Dienstleister bieten eine lückenlose Dokumentation der Maßnahmen und haften für die Ausführung. Das ist besonders bei Versicherungsfällen oder bei der Vermietung ein entscheidender Vorteil.
Fazit: Immer dann, wenn Unsicherheit, besondere Anforderungen oder rechtliche Vorgaben im Spiel sind, zahlt sich der Einsatz von Fachleuten aus – für Sicherheit, Werterhalt und ein dauerhaft gutes Ergebnis.
Praxisnaher Leitfaden: Die besten Tipps für dauerhafte Sauberkeit
Ein dauerhaft sauberer Innenputz ist kein Hexenwerk – mit ein paar cleveren Kniffen bleibt die Wand lange gepflegt und frisch.
- Regelmäßige Sichtkontrolle: Mindestens einmal im Monat einen kritischen Blick auf alle Wandflächen werfen. So werden neue Flecken oder kleine Schäden frühzeitig entdeckt und können sofort behandelt werden, bevor sie sich festsetzen.
- Staubschutz im Alltag: Beim Staubsaugen oder Fegen immer auch die unteren Wandbereiche mit einem weichen Bürstenaufsatz absaugen. Gerade in Fluren und Treppenhäusern sammelt sich hier schnell Schmutz, der sonst unbemerkt einzieht.
- Schmutzfänger an neuralgischen Punkten: In Bereichen mit hoher Beanspruchung – etwa hinter Mülleimern, Schuhregalen oder an Kinderzimmerwänden – helfen transparente Schutzfolien oder abwaschbare Paneele, den Putz vor hartnäckigen Flecken zu bewahren.
- Raumklima beachten: Eine konstante Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 % sowie regelmäßiges Lüften verhindern, dass sich Feuchtigkeit und damit Schimmel oder Stockflecken bilden.
- Farbliche Auffrischung gezielt einsetzen: Kleine Ausbesserungen mit passender Wandfarbe lassen sich einfach mit einem Schwämmchen auftupfen – das kaschiert Gebrauchsspuren und verlängert die Lebensdauer der Wand, ohne dass gleich neu gestrichen werden muss.
- Reinigungsutensilien griffbereit halten: Ein kleines Set aus weichem Schwamm, Mikrofasertuch und mildem Reiniger an zentraler Stelle spart Zeit und sorgt dafür, dass Verschmutzungen sofort entfernt werden können.
Mit diesen praxisnahen Tipps bleibt der Innenputz nicht nur sauber, sondern sieht auch nach Jahren noch gepflegt aus – und das ganz ohne großen Aufwand.
FAQ zum Reinigen von Innenputz – Methoden und Praxistipps
Wie kann ich feststellen, welcher Putz an meiner Wand ist?
Ein genauer Blick und ein kleiner Fingertest geben Aufschluss: Kalk- oder Leimputz fühlen sich samtig oder staubig an, Dispersionsputz eher glatt, Kunstharzputz wirkt gummiartig und Strukturputz ist reliefartig. Bei Unsicherheiten empfiehlt sich die Nachfrage beim Fachhandel oder ein Blick in die Bauunterlagen.
Welche Hilfsmittel eignen sich am besten zur Reinigung von Innenputz?
Für die meisten Verschmutzungen werden weiche Bürsten, Mikrofasertücher oder Schwämme empfohlen. Bei stärkerem Schmutz gibt es im Handel spezielle, pH-neutrale Reiniger. Für punktuelle Flecken sind Schmutzradierer oder kleine Schleifpads hilfreich – dabei stets vorsichtig testen und nicht zu kräftig reiben!
Darf ich Innenputz mit Wasser reinigen?
Nicht jeder Innenputz verträgt Wasser! Kalk- oder Leimputz sollten grundsätzlich nur trocken gereinigt werden, da Feuchtigkeit die Oberfläche angreift. Dispersions- und Kunstharzputz dürfen mit wenig Wasser und mildem Reinigungsmittel behandelt werden. Die Wand darf dabei nur leicht befeuchtet werden, um Schäden zu vermeiden.
Wie entferne ich hartnäckigen Fett- und Schimmelschmutz auf Putz?
Bei fettigen Verschmutzungen, etwa in der Küche, hilft ein fettlösender Spezialreiniger aus dem Fachhandel. Schimmel sollte sofort mit speziellem Schimmelreiniger entfernt werden – bei starkem oder tief sitzendem Schimmel muss oft ein Fachmann hinzugezogen und der betroffene Putz ggf. erneuert werden. Gesundheit steht dabei an erster Stelle!
Welche Fehler sollte ich bei der Reinigung von Innenputz vermeiden?
Häufige Fehler sind: die Verwendung von zu viel Wasser, falsche (scharfe) Reinigungsmittel, harte Schwämme oder Bürsten, sowie ungetestete Methoden ohne Vorversuch an einer unauffälligen Stelle. Am besten stets materialgerecht, schonend und mit Bedacht reinigen, damit der Putz strukturell und optisch erhalten bleibt.