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So bereitest du deine Wand für den Innenputz vor
Die richtige Vorbereitung der Wand ist der Schlüssel zu einem haltbaren und makellosen Innenputz. Bevor du loslegst, solltest du sicherstellen, dass die Wand sauber, trocken und tragfähig ist. Hier sind die wichtigsten Schritte, die du beachten musst:
- Entfernen von Altlasten: Alte Tapeten, lose Farbschichten oder bröckelnder Putz müssen vollständig entfernt werden. Nutze hierfür einen Spachtel oder einen Meißel. Für hartnäckige Rückstände kann ein Dampfreiniger hilfreich sein.
- Risse und Löcher ausbessern: Kontrolliere die Wand auf Schäden. Fülle Risse und Löcher mit Reparaturmörtel oder Spachtelmasse und glätte die Stellen sorgfältig. Dies verhindert, dass der neue Putz später ungleichmäßig aufgetragen wird.
- Untergrund prüfen: Teste die Saugfähigkeit der Wand. Streiche dazu mit einem nassen Schwamm über die Oberfläche. Zieht das Wasser schnell ein, ist die Wand stark saugend und benötigt eine Grundierung.
- Grundierung auftragen: Für eine optimale Haftung des Putzes ist ein Tiefengrund oder eine Haftbrücke unerlässlich. Trage diese gleichmäßig mit einer Rolle oder einem Drucksprüher auf und lasse sie gut trocknen. Achte darauf, dass die Grundierung zum Wandmaterial passt.
- Schutzmaßnahmen ergreifen: Decke Fenster, Türen und den Boden mit Malerkrepp und Abdeckfolie ab, um Verschmutzungen zu vermeiden. Steckdosen und Lichtschalter kannst du mit Klebeband schützen.
Mit diesen Vorbereitungen schaffst du eine stabile Basis, die den Putz zuverlässig trägt und ein professionelles Ergebnis ermöglicht. Nimm dir ausreichend Zeit für diesen Schritt – es lohnt sich!
Welche Werkzeuge und Materialien brauchst du?
Damit dein Projekt „Innenputz selber machen“ gelingt, brauchst du die richtigen Werkzeuge und Materialien. Eine gute Ausstattung spart Zeit, sorgt für saubere Ergebnisse und erleichtert dir die Arbeit erheblich. Hier ist eine Übersicht, was du unbedingt bereithalten solltest:
- Putzkelle: Ein unverzichtbares Werkzeug, um den Putz gleichmäßig aufzutragen. Achte auf eine robuste, rostfreie Kelle mit ergonomischem Griff.
- Kartätsche: Mit diesem langen, geraden Werkzeug ziehst du den Putz glatt und sorgst für eine gleichmäßige Oberfläche.
- Rührwerk oder Bohrmaschine mit Quirlaufsatz: Für das Anmischen des Putzes brauchst du ein leistungsstarkes Gerät, das Klumpenbildung verhindert und eine homogene Masse erzeugt.
- Abziehbrett: Dieses Werkzeug hilft dir, Unebenheiten zu korrigieren und die Wand perfekt zu glätten.
- Eimer oder Mörtelkübel: Ein ausreichend großer Behälter zum Anrühren des Putzes ist essenziell. Wähle ein Modell mit stabilen Griffen für einfaches Handling.
- Wasserwaage: Für präzise Ergebnisse beim Setzen von Putzprofilen und zur Kontrolle der Ebenheit der Wand.
- Schwamm- oder Filzbrett: Zum Nachbearbeiten und Glätten der Oberfläche, sobald der Putz leicht angetrocknet ist.
- Schutzkleidung: Trage Handschuhe, Schutzbrille und alte Kleidung, um dich vor Spritzern und Staub zu schützen.
Zusätzlich benötigst du natürlich den passenden Putz. Wähle zwischen Gips-, Kalk- oder Zementputz, je nach Beschaffenheit der Wand und deinen Anforderungen. Für stark saugende Untergründe kann ein spezieller Haftputz sinnvoll sein. Achte darauf, dass du die Herstellerangaben genau beachtest, um das optimale Mischungsverhältnis zu erreichen.
Mit dieser Ausrüstung bist du bestens vorbereitet, um deine Innenwände fachgerecht zu verputzen. Investiere in hochwertige Werkzeuge – sie machen den Unterschied zwischen einem mühsamen und einem reibungslosen Arbeitsprozess aus.
Vorteile und Nachteile beim Selbermachen von Innenputz
Pro | Contra |
---|---|
Kosteneinsparung gegenüber Fachhandwerkern | Erfordert präzises Arbeiten und Geduld |
Flexibilität bei der Gestaltung und Ausführung | Benötigt spezielle Werkzeuge und Materialien |
Lernerfahrung und Erfolgserlebnis | Fehler können zu unschönen Ergebnissen führen |
Anpassung an eigene Zeitplanung | Kann zeitintensiv und anstrengend sein |
Selbstständige Kontrolle über Materialqualität | Erfordert Kenntnisse über Techniken und Wandtypen |
Das richtige Setzen von Putzprofilen für saubere Ergebnisse
Das Setzen von Putzprofilen ist ein entscheidender Schritt, um eine gleichmäßige und saubere Putzschicht zu erzielen. Diese Profile dienen als Orientierungshilfe und sorgen dafür, dass der Putz später exakt in der gewünschten Dicke aufgetragen wird. Hier erfährst du, wie du Putzprofile richtig anbringst und welche Details du beachten solltest.
1. Auswahl der passenden Putzprofile
Putzprofile gibt es in verschiedenen Materialien wie Aluminium oder verzinktem Stahl. Wähle ein Material, das zur Umgebung passt – für Feuchträume beispielsweise rostfreie Profile. Die Profilhöhe sollte der geplanten Putzdicke entsprechen, meist zwischen 6 und 10 mm.
2. Vorbereitung der Wand
Bevor du die Profile anbringst, markiere die gewünschten Positionen mit einem Bleistift oder einer Schnur. Der Abstand zwischen den Profilen sollte etwa 50 bis 80 cm betragen, abhängig von der Länge deines Abziehwerkzeugs. Je präziser du hier arbeitest, desto einfacher wird das spätere Glätten des Putzes.
3. Fixieren der Putzprofile
- Trage kleine Kleckse aus Gips oder Schnellputz-Mörtel in regelmäßigen Abständen entlang der Markierung auf.
- Drücke das Putzprofil vorsichtig in die Kleckse, bis es fest sitzt.
- Kontrolliere die Ausrichtung mit einer Wasserwaage. Korrigiere sofort, falls das Profil nicht exakt gerade sitzt.
4. Trocknungszeit beachten
Lass den Mörtel oder Gips vollständig aushärten, bevor du mit dem Verputzen beginnst. Dies verhindert, dass sich die Profile während der Arbeit verschieben.
5. Übergänge und Ecken
Für saubere Kanten in Ecken oder an Fensterrahmen kannst du spezielle Eckprofile verwenden. Diese bieten zusätzlichen Schutz und sorgen für ein professionelles Finish.
Mit korrekt gesetzten Putzprofilen schaffst du die Basis für eine perfekt glatte Wand. Dieser Schritt mag etwas Zeit in Anspruch nehmen, aber die Genauigkeit zahlt sich später in Form eines makellosen Ergebnisses aus.
Wie wird der Innenputz richtig angerührt?
Das richtige Anrühren des Innenputzes ist ein entscheidender Schritt, um eine gleichmäßige Konsistenz und optimale Verarbeitung zu gewährleisten. Hierbei kommt es auf Präzision und die Einhaltung der Herstellerangaben an. Mit den folgenden Tipps gelingt dir das Anmischen problemlos:
1. Die richtige Menge bestimmen
Berechne vorab, wie viel Putz du für die jeweilige Fläche benötigst. Es ist besser, kleinere Mengen anzurühren und bei Bedarf nachzumischen, da der Putz nach dem Anmischen nur begrenzt verarbeitbar ist. Orientiere dich an der Faustregel: Pro Quadratmeter Wandfläche werden bei einer Schichtdicke von 1 cm etwa 1,5 kg Trockenputz benötigt.
2. Wasser zuerst, dann Putz
Gib zunächst die benötigte Menge Wasser in einen sauberen Eimer. Die Wassermenge richtet sich nach den Angaben auf der Verpackung des Putzes. Anschließend streue den Trockenputz langsam ins Wasser, damit sich keine Klumpen bilden. Das Wasser zuerst einzufüllen, erleichtert das gleichmäßige Vermischen.
3. Richtiges Mischwerkzeug verwenden
Nutze einen Mörtelrührer oder eine Bohrmaschine mit Quirlaufsatz, um den Putz zu mischen. Rühre die Masse auf niedriger Stufe, bis eine homogene, cremige Konsistenz entsteht. Vermeide es, zu viel Luft einzurühren, da dies die Stabilität des Putzes beeinträchtigen kann.
4. Ruhezeit einhalten
Nach dem ersten Anrühren sollte der Putz etwa 5 bis 10 Minuten ruhen. Diese Zeit ermöglicht es den Bindemitteln, vollständig zu quellen. Rühre die Masse anschließend noch einmal kurz durch, bevor du mit dem Auftragen beginnst.
5. Konsistenz prüfen
Die richtige Konsistenz erkennst du daran, dass der Putz nicht vom Werkzeug tropft, aber dennoch geschmeidig genug ist, um leicht auf die Wand aufgetragen zu werden. Ist die Masse zu dick, füge vorsichtig etwas Wasser hinzu. Ist sie zu dünn, kannst du nachträglich etwas Trockenputz einstreuen.
Ein sorgfältig angerührter Putz ist die Grundlage für ein gleichmäßiges und langlebiges Ergebnis. Nimm dir daher ausreichend Zeit für diesen Schritt und halte dich genau an die Vorgaben des Herstellers.
Schritt-für-Schritt: Innenputz an die Wand auftragen
Das Auftragen des Innenputzes ist der zentrale Schritt, um deine Wand in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Mit der richtigen Technik und etwas Geduld erzielst du ein gleichmäßiges und professionelles Ergebnis. Folge dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung:
1. Den Putz in kleinen Mengen auftragen
Beginne damit, den angerührten Putz mit einer Putzkelle aufzunehmen. Trage ihn in kleinen Portionen auf die Wand auf. Arbeite von unten nach oben, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Halte die Kelle in einem Winkel von etwa 30° zur Wand, um den Putz sauber zu verteilen.
2. Gleichmäßige Schichtdicke sicherstellen
Um Risse oder Unebenheiten zu vermeiden, ist es wichtig, die Schichtdicke konstant zu halten. Eine Schicht von etwa 10 mm ist ideal. Nutze eine Kartätsche, um den Putz gleichmäßig zu verteilen. Ziehe sie mit leichtem Druck über die Putzprofile, um überschüssiges Material zu entfernen.
3. Abschnittsweise arbeiten
Bearbeite die Wand in Abschnitten, besonders bei größeren Flächen. So verhinderst du, dass der Putz antrocknet, bevor du ihn glätten kannst. Überlappe die einzelnen Abschnitte leicht, um Übergänge nahtlos zu gestalten.
4. Glätten und strukturieren
Sobald der Putz leicht angezogen hat, kannst du ihn mit einem Filzbrett oder einer Glättkelle bearbeiten. Für eine glatte Oberfläche ziehe das Werkzeug in kreisenden Bewegungen über die Wand. Möchtest du eine strukturierte Optik, kannst du spezielle Strukturwalzen oder Kellen verwenden.
5. Trocknungszeiten beachten
Nach dem Auftragen benötigt der Putz ausreichend Zeit zum Trocknen. Die genaue Dauer hängt von der Putzart und der Raumtemperatur ab. Vermeide Zugluft und direkte Sonneneinstrahlung, da dies zu Spannungsrissen führen kann.
Mit diesen Schritten legst du den Grundstein für eine makellose Wand. Präzises Arbeiten und Geduld sind hier entscheidend, um ein langlebiges und optisch ansprechendes Ergebnis zu erzielen.
Tipps zur Nachbearbeitung für eine glatte Oberfläche
Die Nachbearbeitung des Innenputzes ist entscheidend, um eine glatte und gleichmäßige Oberfläche zu erzielen. Hier sind einige praktische Tipps, die dir helfen, das bestmögliche Ergebnis zu erreichen:
- Den richtigen Zeitpunkt abwarten: Beginne mit der Nachbearbeitung, sobald der Putz oberflächlich angetrocknet ist, aber noch nicht vollständig ausgehärtet. Diesen Moment erkennst du daran, dass der Putz nicht mehr klebt, wenn du ihn leicht berührst.
- Glätten mit einem Filzbrett: Verwende ein angefeuchtetes Filzbrett, um die Oberfläche in kreisenden Bewegungen zu glätten. Achte darauf, nicht zu viel Druck auszuüben, um keine Vertiefungen zu erzeugen.
- Feine Unebenheiten korrigieren: Für kleinere Korrekturen kannst du eine Glättkelle oder einen Spachtel nutzen. Arbeite dabei präzise und achte darauf, dass die Übergänge fließend bleiben.
- Ränder und Ecken: Ecken und Kanten erfordern besondere Aufmerksamkeit. Nutze hier eine spezielle Eckkelle, um saubere und gerade Linien zu ziehen. Für Übergänge zwischen Wand und Decke kann ein feiner Pinsel hilfreich sein.
- Feinschliff mit Schleifpapier: Nach dem vollständigen Trocknen kannst du die Oberfläche mit feinem Schleifpapier (Körnung 240 oder höher) bearbeiten, um letzte Unebenheiten zu entfernen. Arbeite dabei vorsichtig, um die Putzschicht nicht zu beschädigen.
- Feuchtigkeit kontrollieren: Halte die Raumluft während der Trocknungsphase leicht feucht, um Spannungsrisse zu vermeiden. Ein Eimer Wasser im Raum oder ein Luftbefeuchter kann hier hilfreich sein.
Eine sorgfältige Nachbearbeitung sorgt nicht nur für eine optisch ansprechende Wand, sondern bildet auch die ideale Grundlage für weitere Arbeiten wie Streichen oder Tapezieren. Mit Geduld und der richtigen Technik erreichst du ein perfektes Finish.
Prüfen und korrigieren: Der Feinschliff des Innenputzes
Nach dem Verputzen kommt der entscheidende Moment: die Prüfung und der Feinschliff. Dieser Schritt stellt sicher, dass die Oberfläche nicht nur optisch, sondern auch technisch einwandfrei ist. Mit gezielten Korrekturen kannst du kleine Makel beseitigen und die Basis für ein perfektes Endergebnis schaffen.
1. Sichtprüfung bei optimalem Licht
Um Unebenheiten oder Fehlstellen zu erkennen, solltest du die Wand bei schrägem Lichteinfall prüfen. Tageslicht oder eine starke Lampe, die seitlich auf die Wand gerichtet wird, macht selbst kleinste Unregelmäßigkeiten sichtbar. Achte besonders auf Übergänge, Ecken und Kanten.
2. Ebenheit mit der Wasserwaage kontrollieren
Setze eine lange Wasserwaage oder ein Richtscheit an verschiedenen Stellen der Wand an. So kannst du überprüfen, ob die Oberfläche durchgehend eben ist. Sollten Vertiefungen oder Erhebungen auffallen, markiere diese Stellen mit einem Bleistift für die Nachbearbeitung.
3. Kleine Unebenheiten ausgleichen
- Für Vertiefungen: Trage eine dünne Schicht feinen Spachtelputzes auf und glätte sie mit einer Glättkelle. Achte darauf, die Kanten sauber einzuarbeiten, damit keine Übergänge sichtbar bleiben.
- Für Erhebungen: Nutze ein Schleifbrett oder feines Schleifpapier (Körnung 180-240), um die überschüssigen Stellen vorsichtig abzutragen. Arbeite dabei gleichmäßig, um keine neuen Unebenheiten zu erzeugen.
4. Übergänge harmonisieren
Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Übergänge zwischen Wand und Decke oder angrenzenden Flächen. Nutze hier ein leicht angefeuchtetes Schwammbrett, um die Übergänge weich und nahtlos zu gestalten. Dies sorgt für ein professionelles Erscheinungsbild.
5. Staub und Rückstände entfernen
Nach dem Feinschliff bleibt oft feiner Staub auf der Wand zurück. Entferne diesen mit einem weichen, trockenen Tuch oder einer Bürste. Eine saubere Oberfläche ist essenziell, damit spätere Beschichtungen wie Farbe oder Tapete optimal haften.
Mit einer gründlichen Prüfung und gezielten Korrekturen erzielst du ein makelloses Ergebnis. Dieser letzte Schritt mag zeitaufwendig erscheinen, doch er ist entscheidend, um aus einer guten Arbeit eine perfekte zu machen.
Häufige Fehler beim Verputzen und wie du sie vermeidest
Beim Verputzen können selbst kleine Fehler große Auswirkungen auf das Endergebnis haben. Damit du von Anfang an ein perfektes Resultat erzielst, ist es wichtig, typische Stolperfallen zu kennen und gezielt zu vermeiden. Hier sind die häufigsten Fehler und wie du sie umgehst:
- Falsche Untergrundvorbereitung: Ein nicht ausreichend gereinigter oder ungeeigneter Untergrund führt dazu, dass der Putz nicht richtig haftet. Vermeide dies, indem du den Untergrund auf Saugfähigkeit prüfst und bei Bedarf eine passende Grundierung verwendest.
- Zu dicke Putzschichten: Eine zu dick aufgetragene Schicht kann Risse verursachen, da der Putz ungleichmäßig trocknet. Trage den Putz lieber in mehreren dünnen Schichten auf und lasse jede Schicht ausreichend trocknen.
- Ungleichmäßiges Auftragen: Wird der Putz nicht gleichmäßig verteilt, entstehen Wellen oder Vertiefungen. Arbeite immer mit gleichmäßigem Druck und nutze Werkzeuge wie eine Kartätsche, um die Oberfläche auszugleichen.
- Fehlerhafte Trocknungsbedingungen: Zugluft, direkte Sonneneinstrahlung oder zu hohe Luftfeuchtigkeit können den Trocknungsprozess stören und Spannungsrisse verursachen. Schaffe eine konstante Raumtemperatur und vermeide extreme Bedingungen.
- Zu schnelles Arbeiten: Hektik führt oft dazu, dass Details wie Ecken, Kanten oder Übergänge vernachlässigt werden. Nimm dir ausreichend Zeit und arbeite Abschnitt für Abschnitt, um präzise Ergebnisse zu erzielen.
- Ungeeignete Werkzeuge: Die Verwendung von abgenutzten oder falschen Werkzeugen kann das Verputzen erschweren. Investiere in hochwertige Werkzeuge, die für die jeweilige Putzart geeignet sind.
- Unzureichendes Nachbearbeiten: Wird die Oberfläche nicht rechtzeitig geglättet, können unschöne Strukturen oder Unebenheiten zurückbleiben. Beobachte den Trocknungsprozess genau und bearbeite die Wand, sobald der Putz leicht angezogen hat.
Indem du diese Fehler vermeidest, sparst du dir nicht nur Zeit und Material, sondern erreichst auch ein professionelles Ergebnis, das lange hält. Präzision, Geduld und die richtige Technik sind dabei deine besten Helfer.
Besonderheiten bei unterschiedlichen Wandtypen berücksichtigen
Beim Verputzen von Innenwänden ist es wichtig, die Eigenschaften des jeweiligen Wandtyps zu berücksichtigen. Unterschiedliche Materialien wie Beton, Ziegel oder Gipskarton erfordern angepasste Vorgehensweisen, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Hier sind die Besonderheiten der gängigsten Wandtypen und wie du sie richtig behandelst:
- Betonwände: Beton ist oft sehr glatt und wenig saugfähig, was die Haftung des Putzes erschweren kann. Verwende eine spezielle Haftbrücke, um die Oberfläche griffig zu machen. Diese wird dünn aufgetragen und sorgt dafür, dass der Putz besser haftet. Achte darauf, dass die Haftbrücke vollständig getrocknet ist, bevor du mit dem Verputzen beginnst.
- Ziegelwände: Ziegelwände sind in der Regel uneben und saugfähig. Um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen, solltest du zunächst eine dünne Schicht Vorspritzmörtel auftragen. Diese Schicht reduziert die Saugfähigkeit und schafft eine gleichmäßige Basis für den Putz. Bei stark porösen Ziegeln kann eine zusätzliche Grundierung sinnvoll sein.
- Gipskartonplatten: Gipskarton erfordert besondere Vorsicht, da er empfindlich auf Feuchtigkeit reagiert. Verwende einen speziellen Gipsputz, der für Gipskarton geeignet ist, und trage ihn in dünnen Schichten auf. Die Fugen zwischen den Platten sollten vorab mit Fugenband und Spachtelmasse verschlossen werden, um Risse zu vermeiden.
- Altbauwände: In Altbauten können die Wände aus unterschiedlichen Materialien bestehen, die teils stark saugfähig oder bröckelig sind. Hier empfiehlt sich ein Kalkputz, da er flexibel ist und sich gut an die Gegebenheiten anpasst. Entferne vorab lose Teile und trage eine Grundierung auf, die die Saugfähigkeit reguliert.
- Feuchträume: In Räumen wie Badezimmern oder Küchen, die einer hohen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sind, solltest du einen zementbasierten Putz verwenden. Dieser ist wasserabweisend und schützt die Wand vor Feuchtigkeitsschäden. Achte darauf, dass der Untergrund trocken und frei von Schimmel ist.
Indem du die Besonderheiten des jeweiligen Wandtyps berücksichtigst, schaffst du die ideale Grundlage für einen langlebigen und stabilen Innenputz. Passe deine Materialien und Techniken immer an die spezifischen Anforderungen der Wand an, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Pflege und Haltbarkeit: So bleibt dein Innenputz lange schön
Ein frisch verputzter Innenraum sieht nicht nur gut aus, sondern trägt auch zur Stabilität und Funktionalität deiner Wände bei. Damit der Innenputz über Jahre hinweg schön und intakt bleibt, ist die richtige Pflege entscheidend. Hier sind einige Tipps, wie du die Haltbarkeit deines Putzes maximierst:
- Richtige Trocknungszeit einhalten: Nach dem Verputzen benötigt die Wand ausreichend Zeit zum vollständigen Aushärten. Dies kann je nach Putzart mehrere Wochen dauern. Während dieser Zeit solltest du auf eine konstante Raumtemperatur und moderate Luftfeuchtigkeit achten, um Spannungsrisse zu vermeiden.
- Schutz vor mechanischen Schäden: Vermeide es, Möbel oder andere Gegenstände direkt an die Wand zu lehnen, da dies den Putz beschädigen kann. Nutze Filzgleiter oder Abstandshalter, um Druckstellen zu verhindern.
- Regelmäßige Reinigung: Staub und Schmutz lassen sich mit einem weichen, trockenen Tuch oder einem Staubwedel entfernen. Für stärkere Verschmutzungen kannst du ein leicht angefeuchtetes Tuch verwenden. Vermeide aggressive Reinigungsmittel, da diese die Oberfläche angreifen können.
- Feuchtigkeit im Raum kontrollieren: Eine konstante Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent schützt den Putz vor Schäden durch zu trockene oder zu feuchte Luft. In Feuchträumen solltest du regelmäßig lüften oder einen Luftentfeuchter einsetzen, um Schimmelbildung zu vermeiden.
- Kleine Schäden sofort ausbessern: Risse oder Abplatzungen sollten frühzeitig repariert werden, um größere Schäden zu verhindern. Nutze hierfür eine passende Spachtelmasse und arbeite präzise, um die Struktur des Putzes zu erhalten.
- Schutzanstriche in Betracht ziehen: Ein atmungsaktiver Anstrich, wie z. B. eine Silikat- oder Kalkfarbe, kann den Putz zusätzlich schützen und die Haltbarkeit erhöhen. Diese Farben unterstützen die Feuchtigkeitsregulierung und verhindern, dass die Wand „erstickt“.
Mit diesen Maßnahmen bleibt dein Innenputz nicht nur optisch ansprechend, sondern auch funktional und langlebig. Eine sorgfältige Pflege zahlt sich aus und bewahrt dir den Wert deiner Wände über viele Jahre hinweg.
FAQ zu Innenputz selber machen
Welche Vorbereitungen sind vor dem Verputzen notwendig?
Vor dem Verputzen müssen alte Tapeten, Farbreste oder lockerer Putz vollständig entfernt werden. Risse und Löcher in der Wand sollten mit Reparaturmörtel ausgebessert werden. Eine Grundierung wie Tiefengrund sorgt für eine optimale Haftung des Putzes.
Welche Werkzeuge benötige ich zum Verputzen?
Die wichtigsten Werkzeuge sind Putzkelle, Kartätsche, Wasserwaage, Filzbrett, ein Rührwerk oder eine Bohrmaschine mit Quirlaufsatz, sowie ein Eimer zum Anmischen. Schutzkleidung wie Handschuhe und eine Schutzbrille sind ebenfalls sinnvoll.
Wie dick sollte die Putzschicht beim Verputzen sein?
Eine Putzschicht sollte in der Regel ca. 10 mm dick sein. Für glatte und gleichmäßige Ergebnisse ist darauf zu achten, dass die Schichtdicke konstant bleibt. Zu dicke Schichten können später Risse verursachen.
Wie kann ich den Innenputz glätten?
Um den Putz zu glätten, wird ein Filzbrett oder eine Glättkelle verwendet. Sobald der Putz leicht angetrocknet ist, sollte die Oberfläche in kreisenden Bewegungen bearbeitet werden, um Unebenheiten zu entfernen und ein glattes Finish zu erzielen.
Welche Trockenzeit benötigt Innenputz?
Die Trocknungszeit des Innenputzes hängt von der Putzart und der Raumtemperatur ab. In der Regel dauert es mehrere Tage bis Wochen, bis der Putz vollständig ausgehärtet ist. Zugluft und direkte Sonneneinstrahlung sollten in dieser Zeit vermieden werden.